Was die Konsumenten von Weichobst-Verpackungen wirklich wollen Teil 3 of 3

Inwieweit sind Nachhaltigkeit und nachhaltige Verpackungen dem Verbraucher wirklich wichtig? Halten sich die Verbraucher tatsächlich an ihre behaupteten Kaufinteressen? Was führen die Verbraucher als wichtig an, und wie verhalten sie sich in einer simulierten Kaufsituation?

Um diese Fragen zu beantworten, führte NNZ, Marktführer für Gemüse- und Obstverpackungen, kürzlich in Deutschland eine mit über 300 Befragungen und 11.700 Kaufsimulationen groß angelegte Umfrage durch, Die NNZ-Umfrage bezog sich auf Verpackungsmaterial für Heidelbeeren und Erdbeeren. Ihre ersten Ergebnisse zu Erdbeeren und deren Verpackungsoptionen wurden auf dem Europäischen Verpackungsforum in Düsseldorf vorgestellt und begeistert aufgenommen. Wir veröffentlichen die Ergebnisse der Umfrage in einer Serie aus drei Artikeln. In Teil 1 betrachteten wir die Ansichten der Verbraucher zu Nachhaltigkeit und nachhaltigen Verpackungsmaterialien und prüften ihr Wissen hierzu.

In Teil 2 präsentierten wir die Umfrageergebnisse zur emotionalen Wirkung von Erdbeeren sowie die emotionalen und rationalen Kriterien für deren Kauf. In diesem Blog verraten wir Ihnen die Ergebnisse der Kaufsimulation mit und ohne Preis- und Verpackungsdaten.

Bei der Kaufsimulation ohne Preis- und Verpackungsangaben fiel bei 55 % der Verbraucher die erste Wahl auf die Faserstoffverpackung (mit Flow-Packungs- oder Top-Seal-Folie). Weiterhin sagten 30 % der Befragten, sie würden keine Verpackungsoption bevorzugen und die Erdbeeren unabhängig von der Verpackung kaufen. Die Verbraucherpräferenzen werden unten in der Reihenfolge ihrer ersten Wahl dargestellt.

In der anschließenden Kaufsimulation wurden Erdbeeren in mehreren unterschiedlichen Verpackungsoptionen und mit Preis- und Verpackungsangaben angeboten. 61 % der Befragten hatten angegeben, aus ökologischen Gründen keine Produkte mit zu viel Verpackung kaufen zu wollen. Also stellte sich die Frage, inwieweit sie sich in ihrer Kaufentscheidung daran tatsächlich halten würden.

Marktforscher wissen aus Erfahrung: Verbraucher entscheiden oft nicht nach ihren (sog.) Denkmustern und „rationalen“ Äußerungen, sondern unbewusst anders. Ein anschauliches Beispiel: Würden sich die Verbraucher tatsächlich so oft die Zähne putzen, wie sie behaupten, wäre der Zahnpasta-Markt etwa dreimal so groß.

Deshalb wurden die von den Verbrauchern bei der Kaufsimulation getroffenen Entscheidungen auch mit ihren früheren Angaben während der Umfrage verglichen. Wich die gewählte Verpackung stark von den zuvor gemachten Angaben ab, galten die Ergebnisse als ungültig, und die Befragten wurden als „unglaubwürdig“ aus der Umfrage entfernt.

Bei Kaufsimulationen mit Preis- und Verpackungsangaben schnitten die PET-Optionen besser ab. Die Verbraucher würden kunststoffverpackte Erdbeeren kaufen, weil sie günstiger und transparent sind:

Durch Transparenz lässt sich die Qualität der Erdbeeren prüfen, und das ist überaus wichtig! Diese „weniger grünen“ 39 % der Verbraucher akzeptieren keinen höheren Preis für nachhaltige Verpackungen. Die Faserstoff- und Kartonverpackungen hingegen entsprechen den Anforderungen der umweltbewussteren Zielgruppen, die bereit sind, mehr zu zahlen.

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Wichtigste Ergebnisse unserer Umfrage „Was Verbraucher von Weichobst-Verpackungen wirklich wollen“:

Die für die Nachhaltigkeit relevanten Begriffe, wie „CO2-Fußabdruck“ und „Biologische Abbaubarkeit“, werden nicht vollständig verstanden.
Die Verbraucher wissen nur wenig über Nachhaltigkeit allgemein und die der verschiedenen Verpackungsmaterialien im Einzelnen.
Umweltsiegel beeinflussen das Kaufverhalten nur wenig, obwohl 90 % der Verbraucher sagen, sie würden eine einfache Erklärung auf der Verpackung begrüßen, um den Müll von Verpackungsmaterialien effektiv trennen zu können.
Erdbeeren sind gegenüber Äpfeln, Trauben, Apfelsinen, Heidelbeeren und sogar Kirschen emotional am wichtigsten und wecken starke Emotionen.
Geschmack, Farbe, Frische, Reife, Textur, Vitamingehalt und Optik sind dem Verbraucher beim Kauf viel wichtiger als der ökologische Anbau der Erdbeeren.
Alle Kriterien, die Qualität (Schutz) und Sichtbarkeit (Transparenz zum Prüfen) der Erdbeeren sichern, sind viel wichtiger als sämtliche ökologischen Aspekte.
30 % der Verbraucher führten an, keine Verpackungsoption zu bevorzugen und die Erdbeeren unabhängig von der Verpackung kaufen zu wollen.
Faserstoff- und Kartonverpackungen dagegen entsprechen den Anforderungen der umweltbewussteren Zielgruppen, die bereit sind, mehr zu zahlen.
Die Verbraucher würden kunststoffverpackte Erdbeeren kaufen, weil sie günstiger und transparent sind: Durch die Transparenz lässt sich die Qualität der Erdbeeren prüfen, was überaus wichtig ist! Diese „weniger grünen“ 39 % der Verbraucher akzeptieren keinen höheren Preis für nachhaltige Verpackungen.